Ich erinnerte mich noch sehr gut an Rüdiger. Er war in meiner Klasse immer der „King“ gewesen; oder zumindest einer der Kings. Ein ganz schlechter Schüler, aber bei allem dabei, was sonst so alles lief, von den Lehrern oft genug lächerlich gemacht, aber bei den Mitschülern beliebt. Ich war das genaue Gegenteil – ich war die Klassenbeste, und die Lehrer liebten mich alle. Ich war zwar keine kleine graue Maus – ich machte durchaus mal den Mund auf, wenn ich das für richtig hielt, und konnte mir das ja auch erlauben, weil meine schulischen Leistungen so gut waren. Aber ich war schon eine Art Außenseiter in der Klasse. Der Klassenprimus oder die Klassenprima sind nur selten mitten im Geschehen, und sie sind nur selten sehr beliebt. An sich machte mir das alles nichts aus. Dann allerdings beschloss Rüdiger, dass man mich „zur Vernunft bringen“ müsse. Und die Methode, die er dafür anwandte, die bestand zum einen darin, dass er jedes Mal spöttische Bemerkungen machte, wenn ich mal wieder Leistung gezeigt hatte, und zum anderen darin, dass er mir kleine Streiche spielte. Den Schulranzen verstecken, Kaugummi in die Hefte kleben und so etwas. Es war alles sehr infantil, aber die Klasse war begeistert. Es gab zwar ein paar, die auf meiner Seite waren; aber gegen Rüdiger und den Rest der Klasse konnten sie nichts ausrichten. Schon damals beschloss ich für mich, dass ich mich eines Tages an Rüdiger rächen würde. Nur sah ich keinen Sinn darin, ihm seine Streiche einfach mit eigenen heimzuzahlen; das wäre ja kindisch gewesen. Ich wollte einfach auf eine gute Gelegenheit warten, um ihm zu zeigen, wie das ist, wenn ein anderer einem das Leben schwer macht. Aber irgendwie hat sich eine solche Gelegenheit nie ergeben, und nach dem Abitur verloren wir uns dann aus den Augen. Ich studierte, ich heiratete, ließ mich scheiden und war eine erfolgreiche Anwältin. Ich hatte schon viele Jahre nicht mehr an Rüdiger gedacht. Überhaupt spielten Männer nach meiner Scheidung für mich keine große Rolle. Erstens muss man sich gerade als Anwalt sehr stark auf seinen Beruf konzentrieren und hat kaum Zeit für ein Privatleben. Für eine Anwältin gilt das umso mehr, denn sie muss ja zusätzlich immer noch beweisen, dass sie ebenso gut ist wie ein Mann. Dafür muss sie erheblich mehr arbeiten. Außerdem hatte mein Mann mir ziemlich übel mitgespielt. Vor der Trennung hatte er mich betrogen, und nachher hatte er mich ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, weil ich mehr verdiente als er. Das hatte mir so ziemlich die Lust genommen, mich auf eine neue Partnerschaft einzulassen. Als dann ein paar Jahre vergangen waren, hatte ich diese Enttäuschung zwar einigermaßen verkraftet, aber irgendwie war der Zug abgefahren – und zwar ohne mich. Mit Mitte 40 wachte ich auf, erfolgreich, aber einsam. Wohlhabend, aber immer alleine.
Allerdings fehlte mir irgendwie die Zeit, diesen Zustand zu ändern und mich auf Partnersuche zu begeben. Und so recht die Energie aufbringen dafür konnte ich auch nicht. Mir war zwar klar, nun, wo ich bereits eine reife Frau war, musste ich mich gewaltig anstrengen, um noch einen Partner zu finden und meinen Lebensabend nicht alleine verbringen zu müssen, aber ich brachte es einfach nicht zustande, mich in einer der vielen Singlebörsen im Internet anzumelden. Das Einzige, wo ich mich im Internet angemeldet hat, war das berühmte Facebook; und da war ich auch eher aus beruflichen Gründen. Ich hatte mich registriert, weil es ja auch kostenlos war, hatte mein Profil per „Freundschaft“ mit den Anwälten verknüpft, die ich kannte, und ich tauschte ab und zu Nachrichten mit eben jenen Anwälten aus; wobei ich lieber auf ein Telefonat oder normale Mails auswich. Mehr war da nicht. Ich hielt auch nicht, wie so viele andere, auf Facebook Ausschau nach alten Schulfreunden oder so etwas. Genau das war es aber, was offensichtlich Rüdiger machte, denn auf einmal erhielt ich von ihm über Facebook eine Freundschafts-Einladung und eine Nachricht. Ob ich mich an ihn erinnern könne, fragte er. Auch wenn ich schon lange nicht mehr an ihn gedacht hatte – ja, erinnern konnte ich mich noch sehr gut an diesen Mitschüler, der sich nach Kräften darum bemüht hatte, mir das Leben zur Hölle zu machen. Mein erster Impuls war, ihm zurückzuschreiben, er könne wahlweise bleiben, wo der Pfeffer wächst, oder aber mich am Arsch lecken, allerdings nur mit geputzter Zunge. Doch dann hielt ich einen Augenblick inne. Warum eigentlich sollte ich ihn so grob zurückstoßen? Als reife Frau sollte ich mich jetzt eigentlich nicht kindisch verhalten und einem anderen Menschen das nachtragen, was er vor Jahrzehnten mal angestellt hatte. Reife – diese Eigenschaft bedeutet ja nicht nur, dass die Haut weniger straff ist, dass man langsam graue Haare und Falten bekommt, sondern sie bedeutet auch, dass man eine gewisse geistige Reife besitzt. Dass man die Dinge einfach „reifer“ betrachtet und über manches hinwegsieht. Also schrieb ich Rüdiger zurück, akzeptierte ihn als Freund auf Facebook und fragte, wie es ihm so ergangen sei.
Als seine Antwort über Facebook ziemlich schnell eintraf, war ich im ersten Augenblick ganz kindisch froh, dass ich ihn nicht gleich zum Teufel geschickt hatte. Denn hätte ich es mir damals, während der Schulzeit, ausgemalt, wie ich mich an Rüdiger rächen wollte, wenn ich die Macht dazu gehabt hätte, dann hätte ich ihm keinen geeigneteren Lebenslauf antun können. Rüdiger war wie ich geschieden, aber noch dazu war er arbeitslos, und zwar schon seit langer Zeit. Er hatte ganz offensichtlich sehr viel Pech im Leben gehabt. Nachdem ich mich einen kurzen Augenblick darüber gefreut hatte – Schadenfreude ist die schönste Freude … -, rief ich mich zur Ordnung und besann mich auf meine Pflicht als Mitmensch, Mitgefühl mit ihm zu haben. Dem ich auch in einem weiteren Mail Ausdruck gab. Sehr schnell entwickelte sich ein loser Kontakt, der im Laufe der Zeit immer enger wurde. An diesem Kontakt hatte Rüdiger den größten Anteil. Er war ja ohne Arbeit und ohne Job und hatte also viel Zeit. Seine Mails waren immer sehr umfangreich; meine Antworten fielen meist kürzer aus, alleine schon aus Zeitmangel, dann aber natürlich auch, weil er mir einfach nicht so wichtig war. Irgendwann war es im Gespräch, dass wir mal miteinander telefonierten, und nach dem fünften Telefonat schlug er ein Treffen vor. Eigentlich hatte ich dazu keine große Lust. Es war mehr, dass ich mich verpflichtet fühlte, ihm wenigstens das zu gönnen, wo ich doch so viel erfolgreicher im Leben war als ich. Es war wirklich nicht, um mich vor ihm zu brüsten und es ihm auf diese Weise so richtig vor Augen zu führen, was für ein Versager er war, dass ich mich darauf einließ. Ich hatte die Tatsache meines Erfolgs ohnehin immer herab gespielt; was ich nicht nur bei ihm mache, sondern auch anderen Menschen gegenüber. Ich bin zwar stolz auf das, was ich erreicht habe, aber ich will damit nicht angeben. Und irgendwie war ich am Ende auch neugierig darauf, Rüdiger wiederzusehen. Zu Schulzeiten hatte er sehr gut ausgesehen; kräftig, aber schlank, mit diesen schulterlangen, etwas wirren, etwas lockigen schmutzig-blonden Haaren, auf die Teen Girls so abfahren. Ich war gespannt, wie er wohl heute aussehen würde, wo er ja ebenso über 40 war wie ich, sogar ein Jahr älter, wenn ich mich noch recht erinnerte. Was mir nicht gefiel, das war, dass Rüdiger auch bei mir würde übernachten müssen, denn er hatte einige hundert Kilometer zu bewältigen für den Besuch und konnte sich ein Hotel natürlich nicht leisten. Fast war ich versucht gewesen, das Treffen entweder abzusagen oder aber stattdessen umgekehrt zu ihm zu fahren, in ein schönes Hotel in seiner Stadt, aber dazu hatte mir wieder einmal die Zeit gefehlt.
Ja, und dann kam Rüdiger. Als ich ihm die Tür öffnete, fiel mir als erstes auf, dass er fast noch genauso aussah wie damals. Natürlich war er sichtbar älter geworden, hatte Fältchen um die Augen wie ich – aber zumindest auf den ersten Blick erkannte man ihn sofort wieder. Er war noch immer kräftig, ohne dick zu sein, wenn er auch nicht mehr ganz so schlank war wie früher – um den Bauch herum hatte er ganz schön zugelegt! -, und er hatte noch immer die schulterlangen Haare, die auch noch immer sehr wirr und ein wenig lockig waren. Dass sie inzwischen ebenso wie meine von grauen Fäden durchzogen waren – die ich mir allerdings beim Friseur immer wegfärben ließ -, das fiel bei dem schmutzigen Blond gar nicht so auf. Das Kompliment, was er mir machte, nämlich dass ich mich kaum verändert hätte, bei ihm war es angebracht. Nicht dass ich jetzt meinerseits schon wie eine alte Frau ausgesehen hätte; das nun nicht. Ich achte sehr auf mich und habe ja auch das Geld, das Alter, soweit es geht, aufzuhalten. Ein Facelifting kommt zwar für mich nicht in Frage; so sehr will ich mein Alter nun auch nicht verstecken, denn ich fand schon früher immer reife Frauen eigentlich sogar ganz reizvoll, mit den ersten Spuren des Alters, und das gilt umso mehr, als auch ich selbst jetzt dazugehöre zur Kategorie reife Frauen. Aber so wie früher während der Schule sah ich ganz bestimmt nicht mehr aus! Ich nahm sein Kompliment aber als Zeichen, dass er mir etwas Gutes tun wollte, und freute mich darüber. Weil ich keine Lust gehabt hatte, die ganze Zeit mit Rüdiger in meiner Wohnung zu verbringen, hatte ich schon vorher beschlossen, dass wir essen gehen. Wobei ich Rüdiger gleich dezent darauf aufmerksam machte, dass er selbstverständlich eingeladen war. Im Restaurant fiel mir auf, dass fast jede der anwesenden Frauen ihn mit einem Blick bedachte; meistens sogar mit mehreren Blicken. Noch einmal schaute ich ihn mir ganz aufmerksam an. War er wirklich noch immer so attraktiv, dass er so stark das Interesse der anderen Frauen im Lokal weckte, trotz seiner über 40? Und dabei waren reife Frauen in meinem Alter ebenso wie erheblich jüngere Frauen, bei denen, die ihn ansahen und seine Aufmerksamkeit zu wecken suchten. Ja, Rüdiger sah noch immer sehr gut aus. Auf eine sehr lässige, fast etwas vernachlässigt wirkende Weise. Das war der Augenblick, in dem ich Lust auf ihn bekam. Dass andere Frauen ihn attraktiv fanden, hatte ihn auf einmal auch mir attraktiv erscheinen lassen. So geht es halt manchmal.
Ich überlegte, wie ich es anstellen sollte, ihn ins Bett zu kriegen. Um die geeignete Methode herauszufinden, musste ich ihn und sein Verhalten genau beobachten. Und was sein Verhalten anging, hatte sich Rüdiger dann, anders als äußerlich, doch sehr schwer verändert. Er war nicht mehr selbstbewusst, nicht mehr der Hans Dampf in allen Gassen, sondern ein stiller, zurückhaltender, leiser Mensch geworden. Früher hatte er jede Unterhaltung beherrscht – jetzt hätte er sich darauf beschränkt, mir zuzuhören, wenn ich ihn nicht dazu gebracht hätte, auch etwas über sich zu erzählen. Insgesamt schien er sich mir regelrecht unterzuordnen. Unter diesen Umständen war ein sehr direktes Vorgehen wahrscheinlich die beste Idee. So wie er sich meinem Vorschlag gefügt hatte, Essen zu gehen, so wie er sich in der Unterhaltung meiner Initiative fügte, so würde er sich vielleicht auch fügen, wenn ich ihm einfach sagte, dass ich Lust auf ihn hatte. Dass er mich nicht unattraktiv fand, konnte ich schließlich in seinen Augen lesen. Also wartete ich eine kurze Redepause von ihm ab – auf die ich nicht lange warten musste -, dann beugte ich mich vor und legte meine Hand auf seine; auf die, die das Messer hielt. Sie fühlte sich warm an; warm und stark. Was mir noch mehr Lust auf ihn machte. „Erinnerst du dich noch, wie du mich früher in der Schule immer geärgert hast?“, fragte ich ihn und machte meine Stimme dabei ganz tief und leise, sodass sie erotischer klang. Er senkte den Blick und nickte. „Ja“, sagte er, noch leiser, „und heute schäme ich mich dafür.“ Hätte man mir damals gesagt, dass ich das mal erleben würde, dass Rüdiger sich dessen schämte, was er mit mir gemacht hatte, und noch mehr, dass er das mir gegenüber sogar offen zugab, ich hätte es einerseits nicht geglaubt, und andererseits ein sehr intensives, tiefes Triumphgefühl empfunden. Letzteres spürte ich auch jetzt; als reife Frau endlich rehabilitiert in seinen Augen. Dieser Triumph gab mir ein Gefühl der Macht über Rüdiger. Das wiederum war etwas, was ich so bei meinem Mann – so ziemlich dem einzigen Mann in meinem Leben, seit meiner wilden Zeit in den ersten Semestern an der Uni -, nie erlebt hatte. Er hatte mir keinerlei Macht über sich zugestanden. Er hatte mich auch nicht beherrscht; es war auch nicht umgekehrt gewesen. Aber er hatte immer dafür gesorgt, dass ich nie wirklich über ihn bestimmen konnte. Ein solches Machtgefühle wie bei Rüdiger hatte es bei uns nicht gegeben. Das erste Mal in meinem Leben erlebte ich jetzt, als reife Frau, was für ein prickelndes Gefühl es sein konnte, wenn ein Mann vor einem zwar nicht wörtlich, aber doch geistig auf die Knie ging. Das weckte urplötzlich heiße Fantasien in mir, die weit über normalen Sex hinausgingen. Ich wollte dieses Gefühl bewahren, ich wollte es vertiefen. Ich wollte meine Macht über Rüdiger behalten, und ich wollte sie ausbauen – ich wollte ihn beherrschen. Ich wollte ihn ganz real auf Knien sehen. Diese mir bis dato völlig unbekannte Lust mit ihren dominanten und auch ein klein wenig grausamen Komponente füllte mich ganz aus. Ich konnte auf einmal an nichts anderes mehr denken.
Obwohl Rüdiger mit dem Essen noch längst nicht fertig war – ich hatte nur sehr wenig gegessen und hatte Messer und Gabel bereits quer über den Teller gepackt -, sagte ich: „Lass uns gehen!“ Er widersprach nicht. Sofort legte auch er sein Besteck beiseite, ich zahlte, und wir gingen zu Fuß die paar Schritte zurück bis zu meiner Wohnung. Ich befand mich in einer Art Rausch, obwohl ich beim Essen nur ein Glas Wein getrunken hatte; ich hatte das sichere Gefühl, dass ich mir da gerade ein kleines lebendiges Sexspielzeug mit nach Hause gebracht hatte, mit dem ich so ziemlich tun konnte, was ich wollte. Zuerst machte ich es uns im Wohnzimmer gemütlich. Ich machte leise Musik, eine Compilation CD mit den Hits von damals, als wir kurz vor dem Abitur gestanden hatten, zündete ein paar Kerzen an und goss uns einen Cognac ein. Rüdiger saß schon auf dem Sofa. Statt mich zu ihm zu setzen, blieb ich vor ihm stehen und sagte: „Willst du es dir nicht ein bisschen bequemer machen?“ Er sah mich an; halb fragend, und halb wissend, was ich da von ihm verlangte. Zögernd griff er nach den Knöpfen der Strickjacke, die er über seinem karierten Hemd trug, denn es war draußen kalt. In meiner Wohnung allerdings war es warm; er würde bestimmt nicht frieren, wenn er seine Jacke auszog. Ich friere sehr leicht und habe die Heizung immer ganz aufgedreht. Er legte seine Jacke beiseite. „Weiter!“, verlangte ich. Etwas zögerlich begann er, nun auch sein Hemd aufzuknöpfen. Zögerlich zwar – aber er tat es. Was mich dann doch etwas erstaunte. War es wirklich so, dass er sich mir unterwerfen, dass er alles tun würde, was ich von ihm verlangte? Ich würde es ausprobieren! Kaum hatte er sein Hemd ausgezogen und saß nun im Unterhemd da, wies ich mit meiner Kopfbewegung auf seine langen Beine. „Die Hose auch“, forderte ich. Rüdiger stand auf, machte sich die Hose auf und zog sie herunter, wo sie an seinen Boots stecken blieb. Also beugte er sich herab, um an denen die Schnürsenkel zu lösen. Das nutzte ich sofort aus. Ich fasste ihm in den Nacken und drückte ihn herab. Dabei ging er automatisch auf die Knie. Na, der Teil war ja höchst einfach abzuwickeln gewesen, ihn tatsächlich auch im wörtlichen Sinn zum Knien zu bringen. Und es war fantastisch für mich, das zu erleben, wie da ein erwachsener Mann vor mir kniete.
Um ihn für seinen bisherigen Gehorsam zu belohnen, kippte ich das Becken nach vorne und rieb mich an seinem Gesicht. Dabei spürte er zwar nur meine schwarze Röhrenjeans, nicht meine Muschi, aber als er kurz zu mir aufsah, konnte ich dennoch das reine Entzücken in seinen Augen lesen. Ich war ersichtlich auf dem richtigen Weg. Aber ich wollte es nun auch nicht übertreiben und zu schnell vorgehen. Also trat ich wieder einen Schritt zurück, dass Rüdiger, der sich gegen mich gelehnt hatte, beinahe gestürzt wäre. „Zieh dich vollständig aus“, erklärte ich. „Ich gehe mich jetzt umziehen.“ Ich hatte mir überlegt, dass eine andere Kleidung vielleicht angebrachter war, wenn er sich denn schon ausziehen musste. In meinem Schlafzimmer durchsuchte ich den Kleiderschrank. Als eingefleischte Single Frau hatte ich natürlich nichts da, was man als Reizwäsche hätte verkaufen können. Da musste ich einfach improvisieren. Ich nahm mir ein kurzes Hängerkleidchen aus dem Sommer, für das ich mich eigentlich schon fast zu alt gefühlt hatte – deshalb hatte ich es nur zuhause getragen -, streifte Jeans und Stiefel und Pulli ab und schlüpfte hinein. Leider sah man in diesem Kleid nur zu deutlich, wie schlaff meine Brüste schon sind. Aber man weiß sich ja zu helfen – wenn ich darunter einen Push-up BH anzog, dann sahen meine Titten richtig voll und straff aus. Die Overknee Stiefel aus Wildleder zog ich gleich wieder an; die passten nämlich erstaunlich gut zu dem kurzen Kleid. Ein Blick in den Spiegel zeigte mir, dass ich sehr gut für höchstens Mitte 30 durchgehen konnte. Damit war ich zufrieden. Bevor ich zurück ins Wohnzimmer ging, überlegte ich mir noch schnell, dass es vielleicht ganz geschickt war, mir schon mal das Höschen auszuziehen. Wenn Rüdiger das nächste Mal vor mir kniete, durfte er mir die Muschi lecken!
Als ich zurückkam, saß er noch immer auf dem Sofa, nur jetzt vollkommen nackt. Nun konnte ich es noch besser sehen, dass er um die Hüften einen richtigen „Rettungsring“ trug. Ansonsten war er aber schon ganz gut gebaut und noch ordentlich in Schuss. Das galt vor allem für seinen Schwanz, der sich ganz vorwitzig in die Höhe reckte. Das weckte in mir die Lust auf etwas, was ich schon immer hatte sehen wollen, was ich mich jedoch noch nie getraut hatte, von einem Mann zu erbitten. Jetzt jedoch, bei Rüdiger, musste ich auch gar nicht bitten – da konnte ich es einfach einfordern! „Ich möchte sehen, wie du es dir selbst besorgst“, sagte ich, und mein Herz klopfte dabei ganz aufgeregt. „Du – du meinst, ich soll jetzt wichsen?“, fragte Rüdiger. Ich nickte. „Aber achte darauf, dass du nicht kommst!“, wies ich ihn an. „Ich hab noch andere Dinge mit deinem besten Stück vor!“ Rüdiger fühlte sich ganz offensichtlich sehr unbehaglich dabei, aber er tat, was ich gesagt hatte. Er nahm die Schenkel auseinander, legte eine Hand um seinen Schwanz und bewegte sie daran auf und ab. Es war nicht ganz so erregend, wie ich das gehofft hatte, einem Mann beim Wichsen zuzusehen – aber immerhin hatte ich es jetzt mal erleben dürfen. Ich konnte sehen, dass Rüdiger schon sehr schnell immer langsamer machte statt schneller und sehr laut keuchte. Er war wohl schon ziemlich geil und hatte Mühe, sich zu zügeln. Mir kam ein ziemlich gemeiner Gedanke. Wenn ich dafür sorgte, dass er noch ein bisschen geiler wurde, würde er noch mehr Mühe haben, nicht gleich abzuspritzen. Und ich war mir sicher, er würde sich an meinen Befehl halten, genau das nicht zu tun. Wieder stellte ich mich direkt vor ihn. Ich begann damit, indem ich beide Hände unter meine Brüste legte und sie noch ein Stück weiter anhob, als es der Push-up Bra ohnehin schon tat. Dabei zupfte ich unauffällig mein Kleid immer weiter nach oben, bis es sich ausreichend hob, dass Rüdiger Stück für Stück meine nackte Muschi zu sehen bekam. Ich bin rasiert; nicht etwa für einen Mann, sondern weil ich es einfach hygienischer und schöner finde als so einen Busch Schamhaare.
Rüdigers Atem beschleunigte sich erneut; das nahm ihn ganz schön mit, meine Muschi zu sehen. Gleichzeitig wurde seine Hand immer langsamer. Wobei ich schon sah, er hatte natürlich Lust, beim Wichsen einen Zahn zuzulegen; immer wieder packte es ihn, er machte kurz schneller, aber dann stockte er wieder und besann sich darauf, dass er das Abspritzen ja auf jeden Fall vermeiden musste. Ich ließ einen Arm nach unten fallen und fasste mir zwischen die Beine. Es wunderte mich nicht, dass meine Muschi total nass war. Inzwischen war ich auch mindestens ebenso erregt wie Rüdiger. Vor allem das Bewusstsein, dass ich alles mit ihm anstellen konnte, was ich wollte, machte mich ganz heiß. „Hör auf!“, sagte ich auf einmal scharf. Sofort stoppte Rüdigers Hand, blieb aber an seinem Schwanz. Ich deutete auf den Boden vor mir, und musste gar nichts weiter sagen, denn sofort begab sich Rüdiger wieder auf die Knie, direkt vor mir. Mit beiden Händen fasste ich seinen Kopf und streckte ihm mein Becken entgegen, presste sein Gesicht an meine Muschi. Auch jetzt wieder brauchte es keine weiteren Anweisungen; Rüdiger wusste, was er zu tun hatte. Eine weiche, warme Zunge tauchte ein in das glitschige Nass meiner Muschi. Mit den Händen brachte ich seinen Kopf in die richtige Position. So egoistisch hätte ich es bei meinem Mann nie gewagt, meine eigene Lust zu suchen. So hatte ich es vorher nie erfahren dürfen, wie berauschend das Machtgefühl ist, das es einem gibt, ein lebendiges Sexspielzeug zu haben. Ich ließ mich von Rüdiger lecken, bis ich kam. Noch bevor mein erster Orgasmus so richtig abgeklungen war, wusste ich, dass ich damit noch lange nicht genug hatte. Ich war es als Single zwar gewohnt, mir meine eigene Befriedigung zu verschaffen; mal bei einem One Night Stand, mal per Selbstbefriedigung mit der Hand, und einen Vibrator besaß ich natürlich ebenfalls. Oft fehlte mir aber die Zeit, mich um meine Sexualität ausreichend zu kümmern. In der Hektik des Alltags hatte ich dabei nie das Gefühl gehabt, dass mir etwas fehlte, aber jetzt, ganz entspannt, mit Rüdiger als meinem Spielzeug, das ich benutzen durfte wie sonst nur meinen Vibrator, entdeckte ich eine geradezu unersättliche Ader in mir. Es war so, als hätte ich als reife Frau einiges an Sex und Erotik aufzuholen. Und ich würde aufholen, es mir von Rüdiger holen …
Ich wusste auch schon ganz genau, was ich als nächstes machen wollte. Ich wollte Rüdiger vögeln! Ich wollte nicht von ihm gefickt werden, ich wollte ihn ficken! Also stieß ich ihn gegen die Schultern, bis er verstand und sich gehorsam auf den Rücken legte. Dann kletterte ich auf ihn. Zuerst stützte ich mich nur mit den Händen auf seinem Brustkorb ab und schob meine Muschi einfach nur über seinen Schwanz. Er atmete inzwischen so schwer, als ob er mindestens tausend Meter gelaufen wäre. Ich beugte mich herab, leckte seinen Hals, knabberte an seinen Ohrläppchen. Er stöhnte. Dann sorgte ich mit einer geschickten Bewegung dafür, dass sein Schwanz in mich hinein rutschte. Und schon legte ich los; mal rund, mal auf und ab bewegte ich mich mit meinem Becken und meinem ganzen Körper, und fickte ihn wie der Teufel, dass meine zum Glück ja gut gestützten Titten nur so flogen. Wie ich mir das gedacht hatte, dauerte es nicht lange, bis er kam. Ich wartete ab, bis Rüdiger sich wieder ein bisschen von seinem Orgasmus erholt hatte. Dann hob ich das Becken an, bis sein jetzt schlaffer und total glitschiger Schwanz aus mir heraus glitt. Ich spürte Feuchtigkeit auslaufen aus mir; zum Teil mein Mösensaft, zum Teil sein Sperma. Total bekleckert und nass mit diesen beiden Flüssigkeiten, schob ich meine Muschi über seinen Bauch, über seinen Brustkorb, und bis hoch zu seinem Gesicht, das ich damit komplett bedeckte. Ich presste mich gegen ihn, ohne Rücksicht darauf, ob er unter meiner Muschi auch noch atmen konnte, und rieb mich an ihm. Zuerst saß ich regelrecht auf seinem Gesicht, doch dann kippte ich mit dem Oberkörper hinter seinem Kopf nach unten, ließ mich fallen. Das war jetzt die Stellung, in der ich oft auch masturbiere; auf dem Bauch liegend, mit der Hand oder dem Vibrator zwischen den Beinen. Nur dass ich mir normalerweise dabei keinen Männerkopf unter die Muschi klemmte … Und ähnlich wie dabei nahm ich jetzt die Schenkel mal auseinander, mal presste ich sie zusammen, um die Lust zu erhöhen. Ja, es genauso, wie wenn ich es mir mit dem Vibrator selbst besorgte, als ich Rüdiger und seine eifrige Zunge für meinen zweiten Orgasmus benutzte – nur noch viel schöner! Und was meine Rache an Rüdiger betrifft, die ich mir vor vielen, vielen Jahren so sehr gewünscht hatte – war das nicht sogar die absolut perfekte Rache, dass ich ihn einfach zu meiner Befriedigung benutzte?