Ich hatte gleich den Eindruck, dass Luis mit mir flirtet. Das hat mich aus zwei Gründen gewundert. Erstens war er zwar nicht der bestaussehendste Mann auf der Party, aber bei weitem der interessanteste, während ich eigentlich eher so ein Typ Mauerblümchen bin. Es gab weitaus hübschere Girls rings um uns herum; deshalb wunderte es mich bereits, warum er sich offensichtlich für mich entschieden hatte. Und zweitens hatte er eine feste Freundin. Das hatte mir jedenfalls Emily gesagt, der ich die Einladung überhaupt erst zu verdanken hatte. Emily und Luis sind seit Jahren miteinander befreundet. Sie sind der beste Beweis dafür, dass zwischen Männern und Frauen auch Freundschaften ganz ohne Sex und Erotik möglich sind. Die zwei haben sich gegenseitig schon durch so manche Beziehung und auch so manche beendete Beziehung begleitet, ohne jemals etwas miteinander anzufangen. Das wäre auch ein bisschen schwierig, denn dass sie einmal gleichzeitig Singles sind, das ist bisher so gut wie niemals vorgekommen, wie Emily sagte. Bisher hatte ich von Luis meistens nur gehört; getroffen hatte ich ihn noch nie. Keine Ahnung, warum Emily ihn mir vorenthalten hat. Vielleicht weil sie keine Lust hatte, dass es zwischen ihm und mir erst funkt und dann kracht und sie sich von beiden Seiten das Drama anhören muss.
Als Luis sie gebeten hat, ihn auf eine halb geschäftliche Veranstaltung zu begleiten, weil seine aktuelle Freundin weder Zeit noch Lust dazu hatte, er aber auf keinen Fall solo dort auftauchen wollte, blieb ihr jedoch gar nichts anderes übrig, als mich zu involvieren. Denn sie selbst konnte an diesem Abend nicht – und hat Luis dann vorgeschlagen, doch einfach mich mitzunehmen. Womit er einverstanden war – ohne dass er mich jemals gesehen hatte. Auch ich war ihm vorher noch nie begegnet. Zu der Zeit hielt Emily die Sache dann wohl für sicher, weil er eben bereits in festen Händen war. Was sie mir gleich als Warnung und Verbot mitgeteilt hat – denn ich war damals gerade Single und auf der Suche nach einem neuen Partner. Sie hat mir gesagt, ich dürfe mich auf keinen Fall in Luis verlieben. Warum, das hat sie nicht erklärt. Sie hat nur angedeutet, dass auf Luis einfach alle Frauen fliegen, meistens aber nachher total enttäuscht sind, jedoch ohne das näher auszuführen. Deshalb machte ihre Warnung mich nur noch neugieriger auf ihn. Tatsächlich hat er mich wirklich sofort beeindruckt. Er ist zu klein, um wirklich umwerfend zu sein – er hat gerade mal meine Größe -, und seine Nase ist zu groß. Gutaussehend ist er wirklich nicht; wenigstens nicht im herkömmlichen Sinn. Aber er besitzt eine so offene und charmante Art, dass ich es sofort verstehen konnte, was ihn für Frauen so anziehend machte.
Emily hatte mir geholfen, mich für die Party zurechtzumachen. Sonst hätte ich mich an der Seite eines so faszinierenden Mannes wirklich schämen müssen. Dank Emilys Unterstützung allerdings sah ich endlich mal nicht wie ein Mauerblümchen aus und machte keinen allzu schlechten Eindruck. Wobei die Party sowieso ziemlich langweilig war; man merkte schon, dass es so eine halb geschäftliche Angelegenheit war, denn alle redeten bloß über die Arbeit und versuchten, Kontakte zu machen. Die Visitenkarten gingen nur so hin und her. Die Frauen schienen durchweg lediglich Dekoration für die Männer zu sein – und die meisten von ihnen langweilten sich ganz offensichtlich ebenso wie ich. In Luis‘ Gegenwart allerdings wurden sie alle auf einmal lebendig. Die meisten versuchten sofort, mit ihm anzubandeln und ihn für sie zu interessieren. Das gelang jedoch keiner; was mir sehr viele neidische Blicke eintrug, dass ich diesen tollen Typen für mich alleine hatte und keine andere ihn von meiner Seite locken konnte. Obwohl etliche Frauen wirklich schöner waren als ich – so sehr konnten mich auch Emilys Schminkkünste nicht verwandeln.
Trotzdem ich es klasse fand, an der Seite von Luis aufzutauchen, hatte ich doch bald genug von dieser wirklich lahmen Angelegenheit, die den Namen Party überhaupt nicht verdient hatte. Ich sehnte mich danach, wieder nachhause gehen zu können – oder aber mit Luis anderswo aufzutauchen, wo ich seine Nähe wirklich genießen konnte. Er schien meine Wünsche zu erraten; nachdem er überall die Runde gemacht hatte, flüsterte er mir ins Ohr, ob ich Lust auf eine kleine Überraschung hätte. Natürlich sagte ich ja. Er führte auf die Terrasse. Es war noch sehr kalt draußen, deshalb war außer uns sonst niemand da. Eigentlich war es auch mir zu kalt, aber als er mich auf die Hollywoodschaukel einlud, die in einer Ecke stand, sagte ich nicht nein. Es war seltsam, ihm so nahe zu sein. Er gefiel mir; oh ja – und wie er mir gefiel! Ich fühlte mich wie in einen warmen Kokon gehüllt, obwohl ich Gänsehaut hatte vor Kälte. Als er das bemerkte, legte er den Arm um mich und zog mich an sich. Mir wurde es noch wärmer.
Worin nun allerdings die Überraschung bestehen sollte, war mir nicht so ganz klar; so etwas Besonderes ist eine Hollywoodschaukel nun auch nicht. Und so verrückt es sein mag, sich im Vorfrühling dort hinein zu kuscheln, wo es dafür eigentlich noch viel zu kalt ist – als Überraschung hätte ich das nun nicht unbedingt bezeichnet. Doch dann legte mir Luis eine Hand auf mein Knie, das von meinem langen, satinähnlichen Abendkleid in Dunkelblau bedeckt war, und malte etwas mit den Fingerspitzen darauf. Anschließend forderte er mich auf zu erraten, was er gezeichnet hatte. Eigentlich war das ein ziemlich albernes Spiel, aber die Hitze, die seine Finger auf meinen Schenkeln auslösten, genoss ich dennoch. Ich behauptete, ich hätte es nicht erkennen können, was er auf meinem Knie abgebildet hatte. Einen Kreis? Eine Sonne? Eine Blume? Daraufhin zog er mir einfach mein Kleid hoch – und malte alles erneut, nur diesmal direkt auf meinen Nylons. Die Hitze in meinen Schenkeln wuchs – und strömte nach oben, wo sie sich direkt erst an, dann unter meiner Strumpfhose und meinem Höschen sammelte. Natürlich erkannte ich jetzt, es war ein Herz, was seine Fingerspitzen zeichneten; trotzdem riet ich falsch, in der Hoffnung, er würde mit dem Malen fortfahren.
Was er auch tat. Seltsamerweise rutschte er allerdings mit jedem neuen Versuch ein Stückchen höher und näherte sich so der Stelle, die die Hitze mittlerweile erreicht hatte. Wenn das kein Flirten war – oder eher sogar schon mehr als nur ein Flirt – was war es dann? Ich gab mich seinen malenden Fingern hin und träumte davon, wie das wäre, wenn sie dort landen würden, wo ich mich am meisten danach sehnte. Es schienen mir beinahe knisternde Funken zu entstehen dort, wo seine Hand das Nylon berührte. „Wollen wir noch zu mir gehen – oder soll ich dich nachhause bringen?„, fragte er mich plötzlich ganz unvermittelt. Ich war beinahe erschrocken; mit einem Kuss hatte ich gerechnet, mit intimeren Berührungen – aber nicht mit einer so regelrecht nüchternen Frage. Trotzdem, das war ja wohl keine Frage, was ich darauf antworten würde! Natürlich wollte ich mehr von ihm, wo er doch gerade erst ganz sachte begonnen hatte; natürlich wollte ich mit zu ihm! Dass dies eine Einladung zum Sex war, darüber hatte ich keinerlei Zweifel. Emilys Warnung ging mir zwar kurz durch den Sinn – aber was wusste sie denn schon? Sie hatte ja einen Partner, sie musste sich nicht wie ich erst einen suchen – und wie Luis als Liebhaber war, konnte sie überhaupt nicht wissen, denn sie hatte es nach eigenen Angaben nie ausprobiert.
Ich würde es einfach darauf ankommen lassen. Es dauerte noch fast eine halbe Stunde, bis wir uns von jedem auf der Party verabschiedet hatten, von dem Luis sich geschäftlich etwas erhoffte, aber dann saßen wir in seinem Wagen und waren auf dem Weg in seine Wohnung. Erst da fiel mir ein, dass er ja eigentlich eine Freundin hatte. Die hatte doch bestimmt etwas dagegen, dass ich einfach so mitkam! Nur, anscheinend war sie ja wohl nicht da – sonst wäre schließlich sie zur Party mitgekommen und Luis hätte mich gar nicht als Begleiterin gebraucht. Es mochte sein, dass Luis nichts im Sinn hatte als ein schnelles Sexabenteuer mit mir, einen One Night Stand – aber nun gut, dann war es eben so. Ich beschloss, es darauf ankommen und mir diese Gelegenheit aber auf keinen Fall entgehen zu lassen. In seiner Wohnung kam Luis sehr schnell zur Sache. Er führte mich ins Schlafzimmer, wo mich ein riesiges Messingbett erwartete. Ich war entzückt; ein solches Bett hatte ich mir immer schon gewünscht, doch es war mir immer zu teuer gewesen. Luis half mir aus meinem Kleid heraus. Vorher nahm er mir noch meinen bunten Seidenschal ab, der etwas buntes Leben in das einfarbige Satinkleid gebracht hatte. Der Schal tauchte ganz überraschend wieder auf, als ich schon nackt auf dem Bett lag und Luis, noch halb angezogen, auf mir. Er griff nach meinem rechten Handgelenk, schlang den Schal darum – und befestigte ihn anschließend an einer Strebe am Kopfteil des Messingbetts. Es war ein seltsames Gefühl, den rechten Arm nicht mehr bewegen zu können.
Am liebsten hätte ich protestiert, aber dann hätte Luis mich bestimmt für prüde und langweilig gehalten und mich sofort nachhause geschickt. Kurz darauf griff er nach meiner Nylonstrumpfhose, die er mir um mein linkes Handgelenk legte. Nun ahnte ich bereits, was er vorhatte, noch bevor er auch die Nylons um eine Messingstrebe verknotet hatte. Ein ganz mulmiges Gefühl hatte ich in der Magengrube. Vielleicht hatten sich Emilys Warnungen darauf bezogen, auf diese Fesselspiele? Vielleicht wusste sie, dass Luis auf Bondage Sex steht, mit dem ich vorher noch nie etwas zu tun gehabt hatte? Oder ging das Spiel vielleicht noch weiter, würde es noch gefährlicher werden? Was hatte Luis mit mir vor? Warum wollte er mich ans Bett fesseln? Ich wäre ihm bestimmt auch ohne die Fesseln nicht weggelaufen! Mein Herz klopfte noch schneller als vorhin, und diesmal nicht nur aus Erregung, sondern ein bisschen auch aus Furcht. Ich hatte keine Ahnung, warum ich es mir gefallen ließ, dass Luis meine Hände fesselte. Es war nicht nur die Angst, sonst als Feigling da zu stehen. Konnte es sein, dass mich irgendetwas daran auch erregte? Rechts und links an den Händen gefesselt, war ich Luis hilflos ausgeliefert. Und da er noch immer auf mir lag, konnte ich mich auch von den gefesselten Händen abgesehen nicht bewegen. Schwer lag mir etwas in meinem Unterleib – und das war nicht Luis‘ Gewicht, sondern eher eine Lust, die ich nicht näher hätte benennen können. Vielleicht waren solche Fesselspiele ja doch ganz geil …
Aber die Bondage Spiele war noch nicht beendet, wie ich gleich erfahren sollte. Über mich hinweg griff Luis nach etwas, das in einem kleinen Regal neben dem Bett lag. Als er es geholt hatte, sah ich, was es war; zwei Bündel aufgerollte Seile. Wollte er mir noch mehr Fesseln anlegen? Eine leichte Panik überkam mich. Doch zunächst geschah nichts anderes, als dass Luis eines der Seile um meine ja ohnehin bereits gefesselten Handgelenke schlang und es sicher an dem ganzen Messing verknotete. Anschließend nahm er mir das Tuch und die Nylons wieder ab. Die hatten wohl nur vorübergehend der Fesselung gedient. Aber was war mit dem zweiten Seil? Wozu brauchte Luis das? Ich sollte es bald erfahren; denn nun rutschte er vom Bett herunter, stellte sich ans Fußende, holte sich nacheinander meine nackten Fußgelenke und verfuhr mit denen ebenso, wie er vorher mit meinen Handgelenken verfahren war. Mit weit gespreizten Gliedmaßen lag ich anschließend bewegungslos auf dem Bett. Mit Furcht in den Augen sah ich Luis an. Solche Fesselspiele waren mir völlig fremd und neu, und sie waren beunruhigend; wenn ich eine gewisse Erregung auch nicht leugnen konnte. Luis lächelte, kletterte wieder aufs Bett, hockte sich zwischen meine weit geöffneten Schenkel und beugte sich herab. Als seine Zunge das erste Mal meine Muschi berührte, durchzuckte es mich wie ein Peitschenhieb.
Ich schrie beinahe, so lustvoll war das Empfinden, das Luis mit seiner Zunge auslöste. Und es wurde immer intensiver. Bis er seine Leckdienste auf einmal unterbrach. „Warte„, sagte er und nahm sich wieder meinen Seidenschal. Er sagte mir, ich solle den Kopf heben. Ich tat es – und er legte mir den Schal als Augenbinde um. Sehen konnte ich nun nicht mehr viel; ich nahm lediglich noch gewisse Helligkeitsunterschiede war. Die Augenbinde erhöhte meine Hilflosigkeit. „Das gehört bei der Bondage Fetisch einfach dazu„, erklärte mir Luis, während seine Fingerspitzen ganz leicht über meinen Bauch glitten. Nachdem die Augenbinde mir einen meiner Sinne genommen hatte, waren die anderen automatisch geschärft. Ich habe noch nie eine Berührung so stark empfunden wie diese. Sie war beinahe so lustvoll wie seine Zunge an meiner Muschi zuvor. „Ich komme gleich wieder„, sagte Luis dann, und ich konnte hören, wie er aus dem Zimmer ging. Was würde er jetzt machen? Etwas holen? Vielleicht Eiswürfel? Denn irgendwie erinnerte mich diese Szene mit der Bondage doch ein wenig an den Erotikfilm „9 ½ Wochen“, den ich mal gesehen hatte. Und da war glaube ich irgendetwas mit Eisstückchen gelaufen, die auf ihrer nackten Haut geschmolzen waren. Sie hatte es wegen ihrer Augenbinde nicht gesehen, nur gefühlt. Und war sie dabei nicht auch gefesselt gewesen?
Ich konnte nicht lange darüber nachgrübeln, denn auf einmal war Luis wieder zurück und wieder auf dem Bett, zwischen meinen Schenkeln. Seine Zunge kehrte an meine Muschi zurück, und nun, mit den verbundenen Augen, schüttelte die Lust mich regelrecht durch, sodass ich mich auf dem Bett hin und her warf. Ich wand mich unter dieser Zunge, so unerbittlich in ihrer Gabe der Lust. Nie hätte ich gedacht, dass Lust so intensiv sein kann, man glaubt beinahe, sie nicht mehr aushalten zu können, keine Sekunde länger – aber genau das war es, was ich in diesem Augenblick erlebte. Schon vorhin war er ein sehr geschickter Liebhaber gewesen, mit seiner Zunge an meiner Muschi – aber mit dem, was seine Zunge jetzt an meiner geheimsten, nassesten Stelle veranstalte, übertraf er das noch um ein Mehrfaches. Ich schrie, ich stöhnte, und dann kam ich das erste Mal, es beinahe bedauernd, dass es so schnell schon wieder vorbei war. Ja, von wegen vorbei – die Zunge verharrte nur einen kurzen Augenblick, bis ich mich ein ganz klein wenig vom Orgasmus erholt hatte, und schon begann sie ihr Werk von Neuem. Wer Frauen kennt, der weiß, dass der zweite Höhepunkt nicht lange auf sich warten lässt, wenn man nach dem ersten nur ein ganz klein wenig still hält, aber nicht zu lange.
Diese Zunge, die mich da so lustvoll bearbeitete, schien dieses Geheimnis genau zu kennen. Sie setzte exakt im richtigen Augenblick wieder ein mit ihren feuchten Liebkosungen, und schon wand ich mich keuchend wieder in den Fesseln, bis der zweite Orgasmus mich zum Aufbäumen brachte. Danach verharrte sie noch warm und weich an meinem Kitzler, ohne ihn weiter zu reizen. Luis war wirklich ein toller Lover; sein Oralsex war ein echter Traum! „Hat es dir gefallen?„, fragte er mich auf einmal zärtlich und küsste mich auf den Mund. Ich erstarrte – denn gleichzeitig mit seinen Lippen auf meinen spürte ich noch immer die warme Zunge an meiner Muschi. Wie konnte das sein? Luis bemerkte, wie ich mich verkrampfte, lachte leise, nahm mir die Augenbinde ab – und als ich an mir heruntersah, sah ich mitten in die strahlenden Augen einer Frau, deren Kopf zwischen meinen Beinen steckte! In diesem Augenblick verstand ich endlich, was Emily mit ihrer Warnung vor Luis gemeint hatte. Er verschaffte einem übergroße Lust; aber es waren verdammt gefährliche Sex Spiele, die er dabei mit einem spielte! Und Bondage und Augenbinde waren da noch der harmlosere Teil!