Verheiratete Frauen | Seitensprung und ein blaues Auge
Seit ich meinen Mann geheiratet habe, vor mittlerweile fast 15 Jahren, bin ich morgens nur einmal neben einem anderen Mann als ihm aufgewacht. Zum Glück weiß er nichts von diesem Seitensprung Sex, sonst wäre er wahrscheinlich schwer enttäuscht und ziemlich sauer. Er hält nämlich sehr auf die eheliche Treue. Und genau die habe ich ihm ja auch geschworen und hatte vor diesem Seitensprung auch nie Probleme damit. Aber der ist eben leider einfach so passiert. Ich bin sicher, der Alkohol hat dabei eine gewisse Rolle gespielt. Nicht dass ich mich damit jetzt entschuldigen will; fremdgehen ist fremdgehen, egal, ob unter Alkoholeinfluss oder nüchtern. Aber ihr wisst ja alle selbst, dass Alkohol in geringerer Menge, also bevor man wirklich betrunken wird, eine total enthemmende Wirkung hat. Das musste ich nun eben auch leidvoll erfahren. Ich weiß noch nicht, wie ich mit der Erinnerung daran fertig werde, dass ich meinen Mann betrogen habe, dass ich fremdgegangen bin. Oft habe ich mir schon vorgestellt, wenn ich es ihm einfach sagen, wenn ich den Seitensprung Sex beichte, dann geht es mir vielleicht besser. Aber dann habe ich den totalen Krach im Haus, und das will ich natürlich auch nicht. Deshalb behalte ich mein Fremdgehen lieber für mich. Aber ihr wollt ja nun ganz sicher nicht wissen, was ich für Gewissensbisse habe, weil ich meinen Mann betrogen habe; ihr wollt wissen, wie das mit dem Seitensprung Sex war. Genau das werde ich euch jetzt schildern. Ich muss ja zugeben, missen möchte ich diese Erfahrung nicht unbedingt; sie hat mir schon arg gut gefallen … Wenn es eine Möglichkeit gäbe, den Seitensprung so zu wiederholen, dass man nachher kein schlechtes Gewissen deswegen hat, dann würde ich das jederzeit wieder machen. Nicht dass ich das Fremdgehen geplant hätte; das kam total überraschend.
Eigentlich wollte ich nur zum Jahrgangstreffen gehen. Ich bin jetzt 35, und aus irgendeinem Grund hatte eine ehemalige Schulfreundin von mir beschlossen, dass unser Jahrgang die 35 Jahre ganz besonders feiern sollte. Sie hat sich die Mühe gemacht, alle aus unserer Klasse, aus den Parallelklassen und von den anderen Schulen anzuschreiben, soweit sie sich die Adressen besorgen konnte, und hat eine Riesenfeier organisiert. Zu der ich unbedingt hin wollte – vor allem allerdings, um meine Freundin wiederzusehen. Mein Mann hatte auch gar nichts dagegen. Nur wohne ich inzwischen längst nicht mehr in der Stadt, in der ich zur Schule gegangen war, sondern gute 300 Kilometer davon entfernt. Deshalb hat er vorgeschlagen, ich solle mir einfach ein Hotelzimmer nehmen, dann müsse ich nicht abends sehr spät noch mit dem Auto zurück fahren und könne darüber hinaus sogar auch noch etwas trinken. Diesen Rat habe ich dann beherzigt und mir gleich ein Hotelzimmer genommen. Das habe ich auch bereits bezogen, bevor ich um zehn Uhr zum Empfang ging, der in der Aula unserer alten Schule stattfand. Nach dem Empfang gab es ein Mittagessen – bei dem zum Teil schon ordentlich gebechert wurde und wo auch ich ein Glas Wein trank -, und danach wollten wir alle ein paar Stunden Wandern gehen. Ich fühlte mich nach dem Mittagessen satt und rund und eher träge; aber alleine schon die Angst, die ganzen überflüssigen Kalorien könnten sich auf meine Hüften setzen, bewog mich dazu, trotzdem tapfer auszuschreiten. Wie war das? Nach dem Essen sollst du ruh’n – oder tausend Schritte tun … Allerdings war ich schon ziemlich erledigt, als wir endlich bei dem Rasthaus im Wald ankamen, wo wir uns alle zum Kaffee treffen wollten. Ich gehörte zu denen, die als erstes ankamen; ich hatte mich sehr um einen schnellen Schritt bemüht, und ein paar andere hatten mitgehalten. Weil wir so viele waren – es waren insgesamt fast 60 Leute, die der Einladung meiner Freundin gefolgt waren – und jeder so seine eigene Geschwindigkeit drauf hatte, trafen immer wieder kleine Grüppchen ein. Wir hatten zwischendurch aber schon ein Glas Wein nach dem Kaffee getrunken, und zusammen mit dem Glas Wein vom Mittag begann der Alkohol nun, seine Wirkung zu entfalten.